Thomas Zach Architektur

Der Entwurf der Lodges folgt der Prämisse, dem einzigartigen Ort am Westhang der höchsten Erhebung der Süd Ost Steiermark gerecht zu werden. Die Ausrichtung der Baukörper folgt der Aussicht, welche einen einzigartigen Horizont mit der Skyline vom Pacherngebirge im Süden, über die Koralm im Westen mit dem Grazer Bergland, bis hin zu den Gleichenbergen im Norden aufspannt.

Das Ensemble der Lodges schwebt auf einer in Scheiben und reduzierten Körpern aus Sichtbeton aufgelösten Basis, welche den Hang in seiner natürlichen Ausprägung bestehen lässt. Die aufgesetzten Baukörper sind in Massivholzbauweise errichtet und elementweise hochgradig vorgefertigt. Die vorwiegend geschlossenen Längswände der einzelnen Wohneinheiten bestehen aus durchgehenden, 13m langen und 3m hohen CLT-Wandscheiben, welche die Statik der auskragenden Gebäudeteile aufnehmen. Mit dem Ziel den Ausblick aus jedem Bereich der Lodge zu maximieren, wurde auf aussteifende, querliegende Wände weitgehend verzichtet. Die Holzwände bleiben innen auf Sicht spürbar und binden durch die umseitig eingefrästen Verglasungen die vorgelagerten Loggien zum Wohnraum.
Die Fassade aus karbonisiertem Lärchenholz erzeugt ein natürlich schimmerndes Schwarz, welches mit dem Vulkangestein der Umgebung, gebunden als Basaltsteinteppich der Wege und Treppenstufen, interagiert.

Die dezente Verdrehung der Baukörper zueinander, sowie der spürbare Versatz entlang der Querneigung des Hanges, bewirken eine Leichtigkeit, die durch die beidseitige Auskragung der Wohneinheiten in Richtung der Hangneigung, verstärkt spürbar wird. Die Erschließung der Anlage mittels überdeckte, in Ostwestrichtung offene Treppen, welche die Anlage mehrfach durchwegen, gibt immer wieder den Blick in die Landschaft frei und ermöglicht so die Begehung der aufgespannten Zwischenräume. Die Verdrehung und Verschiebung der zweigeschossig übereinandergelegten Gebäuderiegel der höherliegenden Gebäudezeile lassen den Zugang zur Lodge zum Erlebnis werden.

Die Anordnung der Körper als eigenständige, abgesetzte Einheiten generieren intime Loggien, welche der Wohneinheit vorgelagert sind und den Horizont kompromisslos bis tief in das Wohnungsinnere wirken lassen. Die umseitig rahmenlose Verglasung lässt die Raumgrenzen zwischen innen und außen verschwinden und gibt dem Bewohner das Gefühl, Teil der grandiosen Kulisse der Landschaft zu werden. Dieser Eindruck der Weite bleibt durch das Raumkonzept, welches gänzlich auf fixe Trennwände verzichtet, bis in den privaten Bereich der Lodges erhalten.

Das energetische Gebäudedesign basiert auf der effizienten Nutzung der Erdwärme mittels Tiefenbohrung auf Solebasis für Heizung und Kühlung. Die Konditionierung erfolgt dabei ausschließlich über bauteilaktivierte Flächen. Die Dachflächen sind vollflächig mit Photovoltaikmodulen in Ostwestaufstellung belegt und stellen den Strom für die Anlage bereit.

Die Planung der Lodges wurde nach BIM Standard zertifiziert und interdisziplinär umgesetzt.